Stark, mächtig, massiv. Es ist die Bastion von Riva del Garda, Symbol der “Perle” des Gardasees, die stolz vom Berg Rocchetta aufsteigt.
Heute fasziniert diese Festung, das 1508 von den Venezianern erbaut und 1703 von französischen Truppen zerstört wurde, mehr denn je und nicht nur für das atemberaubende Panorama, das man von hier oben aus genießen kann – was es zu einer der schönsten Aussichten im gesamten Garda Trentino macht -, sondern auch für die Möglichkeit, es dank des brandneuen Panoramaaufzugs zu erreichen.
Nur zwei Minuten purer Emotionen, die zur venezianischen Bastion führen, in der sich auch eine Loungebar und ein Restaurant befinden.
Der neue Aufzug aus Glas, der den Blick auf die umliegende Schönheit eröffnet, ist jedoch keine Idee, die “von Grund auf neu” geboren wurde, sondern weise aus der Vergangenheit stammt, als in 1954 ein eleganter Sessellift gebaut wurde, der bis in die 1980er Jahre hinein gebaut wurde, als es abgebaut wurde, das bevorzugte Transportmittel für Rivan Damen und Herren in voller “Dolce Vita”.
Dies wurde von Vittorio Colombo bestätigt, einem Journalisten und großen Liebhaber der Geschichte, der die Leser der berühmtesten Zeitungen in der Region Alto Garda über Amarcord-Geschichten und Anekdoten begeistert.
Der Sessellift, sagt Vittorio, war wirklich eine Ära, die zuerst mit dem Wiederaufbau nach dem Krieg, dann mit den Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs und der Riva della Dolce Vita verbunden war. Auf der außergewöhnlichen Terrasse der Rocchetta wurde mit Tanz und Orchester abends gefeiert.
“In den frühen 1950er Jahren stellte sich die Frage: „Was kann man für die Zukunft von Riva machen? Die Idee, einen Sessellift zu schaffen, der den Hafen von Riva mit der Bastione verband, verbreitete sich daher vor allem unter denjenigen, die als Hoteliers, Händler und Unternehmer sehr klar waren, dass die Zukunft erfolgreiche Kreationen erfordern würde.”
„Im Jahr neunzehnhunderteinundfünfzig, am 20. Mai in Riva del Garda vor mir, Notar Umberto Morghen, sind folgende Personen anwesend: Bacchi Isidoro, Unternehmer, Tonelli Carlo Hotelier, Cretti Achille, Ingenieur, Santini Aldo. Unter den vorgenannten Herren wurde eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Namen “Seggiovia Bastione srl”; gegründet.
Dies ist der Beginn der historischen Urkunde des Unternehmens, die “die Einrichtung und Verwaltung eines Sessellifts sowie die Verwaltung einer öffentlichen Café-Bar und eines Restaurants und damit verbundene Aktivitäten zum Ziel hat”.
Daher, erklärt Vittorio, reichte es nicht aus, einen Sessellift zu bauen, aber die Bastion musste zu einem Balkon auf dem See werden, von dem aus man ein einzigartiges Panorama genießen und gleichzeitig einen bezaubernden Ort zum Stoppen, Genießen von Bar- und Restaurantservices und vielleicht zum Beispiel Verbringen Sie einen Abend mit dem Klang eines Orchesters.
Vittorio fährt fort:
„Der Sessellift wurde 1954 in Betrieb genommen und blieb etwa 30 Jahre in Betrieb, wie es die Konzession des Seilbahndienstes der Autonomen Provinz Trient vorsieht.
Die fünfziger Jahre waren ermutigend für die Bestätigung des Tourismus in der Region und die Bastione-Seilbahn war eine der beliebtesten Attraktionen für Touristen, insbesondere für diejenigen aus den nordischen Ländern.
In den 1960er Jahren erlebte der Sessellift sein goldenes Zeitalter. Diese Jahre waren das Jahrzehnt der „Dolce Vita Rivana“. Die Stadt wurde in den Sommermonaten von einer Atmosphäre fröhlicher und erleuchteter Freude belebt, die aus sternenklaren Nächten und weit verbreiteter Musik bestand. Es war geprägt von Menschenströmen, die vor allem in den Abendstunden die Ufer des Sees überfüllten und der Route der faszinierenden Abfolge von Tanz- und Tanzlokalen folgten.
Der Sessellift führte zum Himmel der Bastion. Sie könnten einen Abend voller Tänze verbringen, zum Klang der Musikbox oder von Ensembles, die in jenen Jahren so beliebt waren. Im offenen Raum, nur wenige Schritte von der Ankunftsstation entfernt, befand sich die Tanzfläche mit Tischen im Freien und Barservice. Es war die Terrasse der Träume mit einem atemberaubenden Blick auf eine beleuchtete Riva und den Golf.
Ein Abend in der Bastion war die Gewinnkarte, das Ass, das eine Lücke im Herzen des “Deutschen” öffnen konnte, wie alle Mädchen des Nordens genannt wurden.
In den siebziger Jahren hatten sich viele Dinge geändert, und die Zeit des Booms wich den Problemen der Industrie, einer Ernüchterung selbst in der Stimmung der Bürger, und so bewegte sich der herrliche Bastione-Sessellift gegen Ende der Jahre.
Es war daher Mitte der achtziger Jahre, als nach Ablauf der Konzession der Sessellift aufgegeben wurde”.
Vittorio mit seiner Geschichte versetzte uns in diese goldenen Jahre. Die magische und entwaffnende Einfachheit, mit der musikalische Abende nicht nur mit Freunden, sondern vor allem mit einem unglaublichen Panorama verbracht wurden, das im Einklang mit dem Orchester erregen und “singen” kann. Heute sind diese Jahre nur eine Erinnerung, andere Musik, andere Tänze. Ausgestellte Hosen, Twists und Rock’n’Roll sind “aus der Mode”, aber was bleibt, ist die entwaffnende Schönheit des Gardasees, die von der Bastione genossen wird. Wir sind sicher, dass dies niemals aus der Mode kommen wird.
