Historische Wege, die euch durch abgelegene Festungen, Burgen, Türme, die stolz emporragen, und alte Dörfer vergangene Epochen wieder erleben lassen.
Eine Reise in die Vergangenheit, in alte Epochen, die mit der heutigen Geschichte in perfektem Einklang stehen. Der Besuch des Gardasees Trentino durch seine zahlreichen landschaftlichen, natürlichen und archäologischen Sehenswürdigkeiten, ist eine wertvolle Gelegenheit.
Die Archäologie war schon immer eine Brücke zwischen Kulturen, ein Mittel zum interkulturellen Austausch. Und gibt es einen besseren Anlass zum “Dialog” durch die verschiedenen Epochen als eine Reise zur Entdeckung der archäologischen Schönheiten eines Gebietes?
Schauen wir uns die Interessantesten des Garda Trentino an.
- Fossilien des Monte Brione. Der Monte Brione ist nicht nur eine der beliebtesten Routen, sondern er lässt euch auch in Kontakt mit der Geschichte treten. Es gibt nämlich zahlreiche versteinerte Funde von Meeresorganismen. Die Kalksteine, aus denen der Brione besteht, bildeten sich auf dem Meeresboden, der das gesamte Gebiet einnahm, aus diesem Grund sind Fossilien und andere versteinerte Funde leicht auffindbar.
- Die römischen Thermen von Riva del Garda. Durch die im Jahr 2007 durchgeführten Ausgrabungen wurden interessante Spuren der römischen Zeit der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts n. Chr. freigelegt, die als öffentliche Badeanstalten identifiziert wurden. Leicht erkennbar sind die Bereiche, in denen sich die Römer entspannten und die Wunder des Thermalwassers genossen: Ein Garten mit einer großen viereckigen Wanne in der Mitte und wahrscheinlich ein Bogengang, mit rosa Kalksteinplatten als Fußboden belegt; und dann der Umkleideraum, eine kleine Latrine, ein kalter Raum (Frigidarium), ein lauwarmer Raum (Tepidarium), die Sauna (Laconicum) und das Heißbad (Calidarium). Es ist sehr interessant, diese Überreste zu besichtigen, zumal sie sich im Zentrum von Riva befinden. Sie sind auf Viale Roma in der Nähe des Parkplatzes „Terme Romane“ frei und leicht sichtbar.
- Castel Penede. Bei Laien könnten sie vielleicht wie wertlose Trümmer aussehen. In Wirklichkeit waren diese Überreste (die ihr kostenfrei besichtigen könnt) früher eine imposante Burg und sind heute der Beweis einer ruhmreichen Vergangenheit. Um 1200 von den Herren von Arco erbaut, rufen die Ruinen des Schlosses heute eine antike Stimmung hervor, die anscheinend sogar von Dante erzählt wurde, der von hier aus den Gardasee bewunderte und dieses Gefühl dann in einer Terzine des Fegefeuers seiner Divina Commedia beschrieb.
- Isola di Sant’Andrea. Ein richtiges Museum im Freien. Diese Ausgrabungen haben zahlreiche Funde ans Licht gebracht, welche die Geschichte dieser Insel und ihrer Bewohner erzählen. Die Überreste können im Naturschutzgebiet von Loppio bewundert werden, der Straße entlang, die von Rovereto zum Garda Trentino führt. Hier kann man außerdem einen Archäotrekking-Ausflug (LINK) machen und wurden Spuren des Mauerrings gefunden, der die Stadt schützte und mehrere Gebäude umfasste, die für ungefähr 200 Jahren, zwischen dem sechsten und achten Jahrhundert, besetzt waren. Auf dem Gipfel sind die Überreste einer Kirche sichtbar, die dem Heiligen Andreas, dem Fischer-Apostel, gewidmet ist und nach dem die Insel benannt wurde.
- Ausgrabungsstätte Monte San Martino. Auf dem Monte San Martino, auf dessen Abhang sich die Dörfer Pranzo (Tenno) und Campi (Riva del Garda) befinden, entstand eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten des Trentino. Dort wurde eine große und wichtige Wallfahrtskirche aus der Römerzeit freigelegt, die zwischen dem ersten Jahrhundert v. Chr. und dem dritten Jahrhundert n. Chr. datiert. Das wurde durch die Findung verschiedener Materialien wie Geschirr aus Keramik oder Terra Sigillata, Amphoren, Lampen, Münzen verschiedener Art und Werkzeuge des Alltags bestätigt. Ihr findet eine Archäotrekking-Route, die nicht nur reich an historischen Zeugnissen ist, sondern auch an faszinierenden Legenden. Eine davon besagt, dass es auf einem Felsblock einen Abdruck gibt, den der Heilige Josef, Maria und Jesuskind beim Sitzen während der Flucht nach Ägypten hinterließen.
- Pfahlbauten des Ledrosees. Die wertvollen Zeugnisse der Ausgrabungsstätte im nahegelegenen Valle di Ledro, die ungefähr 4.000 Jahre zurückliegt, und das Museum der Pfahlbauten am Ledrosee (Link) sind definitiv auch erwähnenswert. Im Jahr 2012 wurde das archäologische Gebiet von Ledro zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Im komplett wiederaufgebauten Dorf und im vollständig renovierten Museum könnt ihr in die Bronzezeit eintauchen, indem ihr tadellos erhaltene Funde und Werkzeuge aus dieser Zeit betrachtet.
Wir müssen außerdem die Besucher des Garda Trentino auf eine wertvolle Gelegenheit aufmerksam machen, Fundstücke von außergewöhnlichem Interesse direkt am Gardasee zu bewundern. Direkt am See befindet sich nämlich das MAG Museo Alta Garda, mit Sitz in der wundervollen Rocca di Riva, das zusammen mit der Galleria Civica G. Segantini, die sich in den Räumlichkeiten des Palazzo dei Panni di Arco aus dem siebzehnten Jahrhundert befindet, in ihren Räumen prestigeträchtige Fragmente von Geschichte, Archäologie und Kunst enthalten.
In der Abteilung des MAG, die der Archäologie gewidmet ist, befinden sich die berühmten Statuenmenhire, d.h. wertvolle Funde aus der Kupferzeit von internationalem Interesse. Diese aus Stein geschnitzten Skulpturen, die menschenähnliche Figuren darstellen, sind seit den letzten Jahrhunderten des 4. Jahrtausends v. Chr. weit verbreitet und heute dank sorgfältiger Restaurierungsarbeiten in einem der interessantesten Museen des Trentino erhalten und sichtbar.
Eine Reise durch die Geschichte des Garda Trentino dürft ihr nicht verpassen. Erfahrt mehr (CTA) über seine Wunder und seine Geschichte. Die Vergangenheit, die heute immer noch sehr lebendig ist, gehört denjenigen, die sie mit Interesse und Entdeckungslust erleben.
Archäologie im Garda Trentino – Einswerdung von Landschaft und Geschichte