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Die Entstehung des Volkstheaters, Dino

by Redazione Garda Stories
Lesezeit 2 minuten

Dro

Am Anfang der 90er Jahre gab es Drodesera bereits 10 Jahre, allerdings war das noch ein lokales Theaterfestival in Dro. Die Leute nahmen die Künstler bei sich zu Hause auf und stellten ihnen kleine Räume für ihre Vorstellungen zur Verfügung. Ich schlug Marco Paolini vor, den ich von verschiedenen Zusammenarbeiten im Theater kannte, eine Zeit lang hierher zu kommen, um an einem Text über die Resistenza zu arbeiten, den ich besonders mag – Piccoli Maestri, „Kleine Lehrer“, von Meneghello. Er antwortete: „Hör zu, am Freitagabend habe ich im Radio über ein Thema gesprochen, das mich sehr interessiert und ich gerne vertiefen möchte, und zwar die Vajont-Staumauer.“ Ich sagte: „Super, komm hierher und arbeite dann daran.“

Wir nahmen ihn hier auf, in diesem Verschlag. Er brachte einen Sack voller Materialien und Bücher mit, damals gab es kein Internet, und rief ein paar Intellektuelle, um sich regelmäßig auszutauschen, während er an dem Theaterstück arbeitete.

Sie blieben wochenlang hier, am Ende hatte Marco einen Entwurf geschrieben. Mit Entwurf meinen wir einen Text, der noch nicht überprüft wurde und den der Autor nimmt, um zu proben und um schon einigen wenigen Menschen das noch nicht fertige Theaterstück zu zeigen. Wenn er vor einem Publikum probt, versteht der Autor besser, woran er vor der finalen Version noch feilen kann.

Er gab die Vorstellung hier, zwischen Haus und Verschlag. Wir stellten um die fünfzig Stühle hin und zwei Abende probte er vor einem kleinen Publikum. Im Folgejahr wurde sein Theaterstück immer bekannter und innerhalb kürzester Zeit wurde es im ganzen Land bekannt. Paolini wurde berühmt und die Erinnerung an die Geschichte der Vajont-Staumauer wurde wachgerufen – dies war ein Meilenstein für das italienische Volkstheater.

Das sind die Worte von Dino Sommadossi, Leiter der Bibliothek in Dro und Seele von Drodesera, einem Theaterfestival, das in Dro entstand und später auf nationaler Ebene bekannt wurde. Seit jenen ersten Vorstellungen sind einige Jahre vergangen, das Festival ist ständig gewachsen und wurde nach Fies verlegt, beim ehemaligen Wasserkraftwerk am Fluss Sarca, wo nun ein Zentrum für Gegenwartskunst entstanden ist. Die Rundwege Top und Medium von Garda Trek verlaufen nicht weit weg vom kleinen Zentrum von Dro im Sarcatal. Schritt für Schritt ermöglicht es diese Tour, nicht nur die wundervollsten Orte im Garda Trentino zu entdecken, sondern auch viel über seine Geschichte zu lernen.

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