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Trentiner Strangolapreti (Priesterwürger) – Der Wohlgeschmack der Natur

by Isabelle Yrma Pace
Lesezeit 3 minuten
Das sind die echten grünen Gnocchi. Etwas frischer Spinat, Brot, Milch und voilà: Ein traditionsreiches Rezept, das euch bei der Zutatenverwertung helfen wird.

Strangolapreti (Priesterwürger). Diese Bezeichnung ist schon ein bisschen merkwürdig und ist anscheinend auf eine Legende zurückzuführen.

Was sind genau diese großen und leckeren grünen Gnocchi, die mit frischem Spinat, Milch und altbackenem Brot zubereitet werden? Wie ist das Rezept entstanden?

Das Rezept war anscheinend schon im 15. Jahrhundert bekannt, als man zum ersten Mal diese Zutaten zu Gnocchi di pane (aus Brotkrumen) formte, die mit zerlassener Butter, gehobeltem Parmesan und Salbei serviert wurden.

Neben den Canederli (Knödel), sind die Strangolapreti aus der bäuerlichen Küche des Trentino überhaupt nicht wegzudenken.

Eine merkwürdige Bezeichnung

Warum nennt man sie “Priesterwürger”?

Darüber kann man nur Vermutungen anstellen. Die Meisten glauben, es ist darauf zurückzuführen, dass Priester damals sehr esslustig waren und einer von ihnen im 18. Jahrhundert beim Wandern auf dem Land in einem Gasthaus pausierte, um etwas zu essen. Er bestellte immer mehr von diesen köstlichen Gnocchi und beim Essen verschluckte er sich an einen Happen, wodurch er fast starb.

Das Rezept

Abgesehen von den Legenden, empfehlen wir euch, dieses Rezept zu Hause auszuprobieren, weil es sehr einfach und sehr lecker ist.

Frischer Spinat ist die perfekte Basis aber wenn ihr keinen habt, sind Mangold oder frische Kräuter (obwohl sie bitterlich schmecken) auch in Ordnung.

Trentiner Strangolapreti (Priesterwürger) – Der Wohlgeschmack der Natur Gastronomie Rezepte
@Isabelle Yrma Pace

Dünstet ein Kilo frischen Spinat oder kocht ihn in ganz wenig Salzwasser.

Gießt nach dem Kochen (das geht sehr schnell) das Wasser ab und passiert den Spinat im eigens dafür vorgesehenen Passiergerät. Taucht in der Zwischenzeit fünf oder sechs Scheiben von nicht backfrischem Brot (hausgemachtes Brot eignet sich dazu ausgezeichnet) in die frische Milch ein.

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Verarbeitet anschließend auch diese Menge im Passiergerät und mischt unter den Spinat.Gebt nun zwei ganze Eier und vier Esslöffel Weißmehl dazu und vermengt.

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Sollte das Gemisch zu weich sein, könnt ihr etwas Semmelbrösel dazugeben (kein Mehl, sonst werden die Gnocchi zu hart).

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Bringt inzwischen das Salzwasser zum Kochen. Formt die Gnocchi mit einem nassen Löffel (oder mit den Händen, wenn sie nass sind) und kocht diese bis sie an die Oberfläche tauchen.

Gießt das Wasser ab und richtet die Gnocchi mit reichlich Butter, Trentiner Grana und frischen Salbeiblättern an.

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Kleiner (und leckerer) Tipp: Wenn Butter euch gut schmeckt, brutzelt sie in der Pfanne mit fein gehackter Zwiebel, legt die Strangolapreti darauf und streut dann den Grana darüber.

Das ist ein traditionelles Rezept und variiert natürlich von Familie zu Familie: Manche verleihen den Gnocchi vielleicht eine persönliche Note in Erinnerung an die Oma, andere geben das gewisse Extra dazu, genau wie unsere Mütter, die wollten, dass wir die Gnocchi aufessen.

Jede Familie hütet ein kulinarisches „Geheimnis“, aber wenn ihr wollt, könnt ihr es getrost mit uns teilen.

Die Liebe zu einem Gebiet äußert sich auch durch die erfahrenen Hände derjenigen, die Produkte in richtige Erlebnisse verwandeln können.

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