Saftig, süß und sehr gesund. Das sind die Äpfel! Ein unumstößliches Element der gastronomischen Tradition des Trentino. Diese Frucht ist reich an Nährstoffen und die wichtigste Zutat verschiedener Leckereien, wie beispielsweise des bekannten Strudels.
Die Bezeichnung dieses Nachtisches sagt schon einiges über seine Reichhaltigkeit: Äpfel, Pinienkerne, Rosinen und Zimt!
Wissenswertes
Es ist zuallererst klarzustellen, dass es zahllose Varianten dieses Nachtisches gibt! Vom salzigen Strudel (dazu gehören viele Trentiner Rezepte, wie z.B. der Kartoffelstrudel) bis zum süßen Strudel: Man kann ihn sowohl mit Äpfeln als auch mit Birnen oder Trauben füllen und beispielsweise auch die Pinienkerne durch knusprige Nüsse ersetzen.
Es bestehen Unterschiede auch in den verschiedenen Teigarten. Man kann sowohl Mürbeteig als auch Blätterteig verwenden, aber der Tradition folgend sollte man den sogenannten „pasta matta“ (verrückten Teig) nehmen, die nach dem Backen eine etwas härtere Konsistenz hat, aber die Füllung (in kleine Stückchen oder Scheiben geschnittene Äpfel) besser „enthalten“ kann.
Wir haben das Rezept vom Bauer (einem Kochbuch zur Geschichte der Trentiner Kochkunst) mit jenem unserer Großmütter verglichen und haben festgestellt, dass es keine Unterschiede gibt!
Apfelstrudel – Das traditionelle Rezept
Vermengt 300g Weißmehl mit 50g Zucker, einem Ei, einem Löffel nativem Olivenöl extra vom Garda Trentino (link delivery?), einer Prise Salz und Milch nach Belieben bis ihr eine gleichmäßige Masse erhaltet. Bedeckt sie z.B. mit einer Schüssel oder einem sauberen Geschirrtuch und lasst sie für mindestens 30 Minuten ruhen.
Zieht anschließend den Teig aus bis er hauchdünn, fast durchsichtig wird. Unsere Großmütter nahmen eine Stoffbahn zur Hilfe, um den Teig auszurollen, ohne dass er reißt.
Schält in der Zwischenzeit die Äpfel und schneidet sie in hauchdünne Scheiben oder in kleine Würfel und gebt ein bisschen Zitronensaft dazu, damit sie nicht oxidieren. Legt die Äpfel auf den Teig und gebt den Zimt und die Rosinen dazu, nachdem ihr sie in Rum, Trentiner Schnaps oder in Vino Santo (Trentiner Süßwein) einweichen habt lassen.
Streut Zucker (Rohrzucker geht auch), Semmelbrösel und Butterflocken darüber. Wenn ihr den Duft des Strudels noch intensivieren wollt, hier ein kleiner Tipp: Die abgeriebene Schale einer Zitrone verwenden (eine Handvoll).
Rollt anschließend den Teig sorgfältig ein, bis eine Art „Salami“ entsteht, gebt ihm die Form eines Hufeisens und legt ihn auf ein eingefettetes Backblech.
Bestreicht ihn mit Milch oder gezuckertem Eigelb, legt ihn in den vorgeheizten Ofen und backt ihn für ungefähr 40 Minuten.
Sollten während dem Backen Flüssigkeiten auslaufen, befördert diese einfach mit einem Messer oder Pinsel wieder auf den Strudel, dadurch wird eine leckere karamellähnliche Schicht entstehen!
Der Apfelstrudel ist die klassische Sonntagsnachspeise, die an die Zeiten erinnert, in denen sich ganze Familien am Tisch zusammenfanden und jede die eigenen Kniffe hatte, um jede Strudelscheibe ein richtiges Erlebnis werden zu lassen.